Der Dichter, der sich Shake-speare nannte und Edward de Vere war

Eine Auswahl der zahlreichen Indizien, die in ihrer Gesamtheit nur dadurch erklärbar sind, dass Edward de Vere, der 17. Graf von Oxford, den Dichternamen William Shakespeare angenommen hat. 

Eine Zusammenstellung aller Indizien ist nur in umfangreichen Werken möglich:
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Edward de Vere
10 Fragen zur Autorschaft 
Forschung 

Zu William Shakspere aus Stratford upon Avon siehe: Stratford.

ferner:

Oxford-Theorie (1)
Der Strohmann- Oxford -Theorie (2)
Awkward Questions or Unmet Challenges 
Italienische Reise
Warum Oxford?
Muss Shakespeare ein Aristokrat sein?

Ein wissenschaftlicher Ansatz zur Lösung der Autorschaftsfrage

                                                                                                                                                                                       
AKA-Shakespeare -A Scientific Approach to the Authorship-question

Herkunft

William aus Stratford, Sohn von Eltern, die nicht schreiben konnten, wuchs in einer kleinen Stadt in der Provinz Warwickshire auf, in der es so gut wie keine Bücher gab.

Edward de Veres Mutter (Margaret Golding) kommt aus einer literarisch tätigen Familie. Sein Vater, der 16. Graf von Oxford, hatte eine eigene Schauspielertruppe (Earl of Oxfords Men), die auf seinen Sohn Edward überging.

Das sogenannte Englische Sonett oder auch Shakespeare-Sonett, stammt nicht ursprünglich von Shakespeare selbst, es wurde aber durch ihn verbreitet. Tatsächlich ist das Shakespeare-Sonett von Henry Howard, dem 5. Grafen von Surrey, geschaffen worden. Henry Howard war Edward de Veres Onkel väterlicherseits.

Wissenschaftler halten Arthur Goldings Übersetzung von Ovids Metamorphosen für die entscheidende Quelle für Shakespeares Werke. Vergleichbar nur mit der Bibel. Arthur Golding war Edward de Veres Onkel mütterlicherseits und im Alter von zehn Jahren lebte Edward bei ihm. Golding widmet eines seiner Werke dem jungen Grafen und lobt seinen Neffen für sein Interesse und seine umfassenden Kenntnisse der Geschichte.

Die Forschung hat die Genfer Bibel (Geneva Bible) als Shakespeares Bibel entdeckt und als Quelle in seinen Werken nachgewiesen. Edward de Veres persönliches Exemplar (jetzt im Besitz der Folger Bibliothek in Washington) enthält Anmerkungen und Anstreichungen in großer Zahl, die mit den Themen und Vergleichen, die sich in Shakespeares Werk auf Bibelstellen beziehen, korrespondieren. Roger Stritmatter The Marginalia of Edward de Vere's Geneva Bible Northampton MA, 2001, Diss., University of Massachusetts, Amherst, 2001.

William aus Stratford besaß, wie wir wissen, keine protestantische Bibel.

Ausbildung

Der Dichter, der sich selbst Shakespeare nannte, beherrschte mehrere Sprachen. Er hatte Zugang zu einer umfassenden Bibliothek, darin zu vielen Werken, die zur Shakespeare-Zeit noch nicht ins Englische übersetzt waren und die in den Gedichten und Dramen Shakespeares nachgewiesen werden können. Edward de Vere lebte in seiner Jugend in Cecil House und wurde dort unterrichtet. Es gab dort nicht nur die beste Bibliothek in England, sondern war auch eine der besten in Europa. Es gibt keinerlei Hinweis, dass William aus Stratford überhaupt ein Buch besessen hat. Ob er die Schule besucht hat, ist nicht dokumentiert. Wir haben auch keinerlei Korrespondenz von ihm mit seinen vermuteten Kollegen. Es gibt keinen Bericht über eine schriftliche Korrespondenz von ihm mit irgendjemandem. Kein Schriftsteller im Elisabethanischen England schrieb jemals etwas - auch nicht in Andeutungen - darüber, dass William aus Stratford so etwas wie ein Dichter oder Dramatiker war. Es gab auch kein Werk, das ihm gewidmet worden ist. Erstaunlicherweise hat Philip Henslowe, der große Chronist des Elisabethanischen Theaters, keinerlei Bemerkungen notiert, dass er diesen Mann überhaupt kennt.

Edward de Vere erhielt von Gelehrten für den Umfang seines Wissens großes Lob, erhielt Unterricht von einigen der klügsten Denker in Europa, vor allem von Sir Thomas Smith. Er erhielt einen akademischen Grad der Universitäten in Cambridge und Oxford und war zum Jurastudium am Gray's Inn eingeschrieben.

Nach dem Tod seines Vaters übernahm William Cecil, Staatsminister der Königin, die Erziehung und Unterrichtung von Edward de Vere. Sein Haus stand im Zentrum der englischen Politik, die Edward so aus nächster Nähe miterlebte.

Vorgänger und Quellen

Die Literaturwissenschaft sieht in John Lyly und Anthony Munday Schriftsteller mit besonderem Einfluss auf Shakespeare. Aber beide waren interessanterweise von Edward de Vere angestellt. Anthony Munday war Oxfords Sekretär und auch Schauspieler bei der Truppe der Oxfords Men. John Lyly war ebenfalls Privatsekretär von Oxford und hat nur in dieser Zeit Dramen geschrieben. Es hat sich niemals nachweisen lassen, dass Lyly oder Munday William aus Stratford überhaupt gekannt haben.

George Baker veröffentlichte The Newe Jevell of Helth (1576), ein Buch über Medizin, das anerkanntermaßen Shakespeares Werk beeinflusst hat. Die dort zu findenden Kenntnisse über medizinische Details sind bemerkenswert. George Baker war der persönliche Arzt von Edward de Vere und Bakers Medizinbuch war der Gräfin von Oxford, Anne, gewidmet.

Der  wichtige Shakespeare-Wissenschaftler Stephen Booth hat in seinen Untersuchungen die Bedeutung von Bakers Buch für Shakespeare aufgezeigt. Er erwähnt die Widmung dieses Buches an Oxfords Frau nicht. 

Schon lange hat die Forschung herausgestellt, dass das Buch Der Höfling (The Courtier) von Baldesar Castiglione den Dichter von Hamlet beeinflusst hat. Im Alter von 21 Jahren schrieb Oxford das lateinische Vorwort zur Übersetzung dieses Buches. Ähnliches gilt für Cardanos Comfort. Die englische Übersetzung war dem Grafen von Oxford gewidmet und Oxford ist selber der Herausgeber. Wir wissen aus einem Bericht von Thomas Nashe aus seinem Vorwort zu „Menaphon" von Greene, dass „Hamlet" schon 1589 aufgeführt worden ist.

Die Stratfordischen Forscher nehmen nicht an, dass William aus Stratford zu dieser Zeit überhaupt schon in London war.

Die traditionelle Forschung hat seit etwa hundert Jahren angenommen, dass die Gestalt des Polonius - ursprünglich Corambis gennannt - im Hamlet William Cecil, Lord Burghley, zur Vorlage hat. Lord Burgley, Staatsminister der Königin, hatte den Familienwahrspruch „cor unam via una" (Ein Herz - ein Weg). In der ersten Version von Hamlet wird dies parodiert. Corambis bedeutet tatsächlich „mit doppeltem Herzen" oder „mit zwei Gesichtern". Burghleys Tochter Anne, die spätere Frau Edward de Veres, so wird angenommen, ist das Vorbild für Ophelia, Tochter des Polonius. Es gibt nicht den geringsten Hinweis, dass der einfache Bürger William aus Stratford Lord Burghley oder seine Tochter, die Gräfin von Oxford, überhaupt kannte.

Reisen

Shakespeares detaillierte Kenntnisse von Italien haben die Forscher verwirrt. Insbesondere deshalb, weil William aus Stratford niemals weiter als bis nach London gereist ist. Oxfords Reisen dagegen brachten ihn zu faktisch allen Orten in Italien, die in Shakespeares Dramen vorkommen - darunter  Mailand, Padua, Verona, Venedig und Mantua. sowie auch viele weitere Orte und Plätze. Ernesto Grillo, italienischer Wissenschaftler, erklärte, dass Shakespeares Kenntnisse von seinem Land nur erklärbar sind, wenn er dort auch persönlich gewesen ist. Er schreibt: „Die von ihm beschriebenen Details zeigen, dass er die Kenntnisse nur durch eine tatsächliche Reise durch Italien und nicht aus Büchern hat bekommen können." In Verona lieh sich Oxford 500 Kronen von Baptista Nigrone. In Padua borgte er weiteres Geld von Pasquino Spinola. In der Komödie Der Widerspenstigen Zähmung wird Katharinas (Kates) Vater, als ein Mann rich in crowns beschrieben. Wo lebt diese Gestalt in Shakespeares Spiel? In Padua! Sein Name: Baptista Minola!

Falstaff

Im Mai 1573  beschweren sich zwei Männer bei William Cecil, sie wären von drei von Oxfords Freunden auf der Straße von Gravesend nach Rochester angegriffen worden. Es sind: Danny Wylkyns, Maurice Dennis und John Hannam. In Shakespeares Drama Heinrich IV (1. Teil) überfällt Falstaff mit drei Rüpeln, aber Freunden von Prinz Heinz, Reisende auf der Straße von Gravesend nach Rochester. Im sogenannten "Theaterkrieg" (1598-1603) reagiert Ben Jonson auf seine Gegner mit der Komödie Poetaster (1601), in der er einen Captain Tucca auftreten lässt, für den Shakespeares Falstaff erkennbar Modell gestanden hat. Jonsons Gegner Thomas Dekker antwortet mit einer Satire auf Jonson, den er Horace nennt, mit Satiromastix (1602), in der ebenfalls ein Captain Tucca auftritt. Jonsons Plagiatsvorwurf weist Dekker mit dem Argument zurück, Jonsons eigener Captain Tucca sei ein Plagiat: „Wie hätte Tucca wohl gesprochen, wäre der gute Hauptmann Hannam ohne Zunge geboren? Soll es mir etwa nicht erlaubt sein, Horace zu imitieren, wie Horace Hannam imitiert hat?"

Durch den Weg rückwärts: Thomas Dekker - Ben Jonson - Shakespeare erfahren wir also mit Captain Tucca = Captain Hannam = Falstaff, dass „Falstaff" zu den Leuten von Oxford gehört hat!

Charles, der Prinz von Wales und englischer Thronfolger, erklärte sein Erstaunen über Shakespeares Fähigkeit, das Leben in der Nähe der Krone sehr genau beschreiben zu können:

„Als ich Heinrich V. wieder las - ungefähr 20 Jahre, nachdem ich das Stück in der Schule gespielt hatte, war ich im höchsten Maße erstaunt über Shakespeares Einblick in das Bewusstsein von jemandem, der in diese Stellung hineingeboren ist."