Der nackte Shakespeare - bei ARTE

Zum Film „Der nackte Shakespeare“

 „Im Verlauf der Jahrhunderte hat sich ein Gerücht als Tatsache etabliert: Ein Kaufmann aus Stratford-upon-Avon namens William Shakespeare gilt als Autor der wohl vielseitigsten Textproduktion der Neuzeit. Von ihm sind keine handschriftlichen Manuskripte vorhanden, keine Briefe oder auch nur Hinweise auf seine Schriften aus jener Zeit. So hielten zum Beispiel die Literaten Mark Twain, Henry James und Vladimir Nabokov den Mann aus Stratford nicht für den Autor der Werke "Shakespeares". Bei zehn Stücken ist der Ort der Handlung Italien. Ging die Shakespeare-Forschung bisher davon aus, dass der Autor sich die Schauplätze der Stücke, wie "Romeo und Julia", "Der Kaufmann von Venedig" und "Othello" in seiner genialen Fantasie ausgedacht hat, zeigt Claus Bredenbrock in seinem Dokumentarfilm, dass nun schlüssig nachgewiesen werden kann, dass Verona, Mailand, Pisa, Padua, Venedig und Florenz tatsächlich auch vom Autor besucht worden sind. Damit reduziert sich die Anzahl der als Autor infrage kommenden Personen drastisch, denn nur enge Vertraute von Königin Elisabeth I. durften in der damaligen Zeit das Land verlassen. Der Dokumentarfilm zeigt deutlich, dass eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Shakespeare immer noch spannende Fragen bereithält und das Zeitalter der Renaissance in neuem Licht erscheinen lässt.“

 Aus der Filmankündigung bei ARTE


„Der nackte Shakespeare" -  Dokumentation, WDR/ARTE, 90 Min.

Eine Bestandsaufnahme zu dem, was man über den Autor/die Autoren des Werkes weiß. Der Film beleuchtet besonders die italienischen Schauplätze der Stücke und legt den Schluss nahe, dass der Autor auch in Italien gewesen sein muss, für die orthodoxe Shakespeareologie ein Problem, denn der Mann aus Stratford hat England - soweit bekannt ist - nie verlassen. Der Film wurde begonnen nach der Aufregung um Roland Emmerichs "Anonymous".

Regisseur: Claus Bredenbrock

Trailer