30 Gründe, warum W. Shakspere aus Stratford nicht der Dichter "Shakespeare" ist.

  1. Abgesehen von sechs unsauberen Unterschriften wurde nichts Schriftliches von William Shaksper (oder Shakspere) gefunden. Alle diese Unterschriften unterscheiden sich voneinander und alle stammen aus seiner letzten Lebenszeit (1612-1616). Drei dieser Unterschriften befinden sich auf seinem Testament, die anderen drei stehen in Verbindung mit geschäftlichen oder rechtlichen Verfahren. Keine der Unterschriften hat einen Bezug zu Dramen, Dichtung oder Veröffentlichungen. Handschriftexperten bezweifeln, ob alle sechs Unterschriften echt sind, und sind der Meinung, dass sie zu einem des Schreibens fast Unkundigen gehören.
  2. In seinem Testament erwähnt er keine Bücher, Manuskripte oder bisher unveröffentlichte Werke. Keine Bücher aus einer eigenen Bibliothek werden genannt, die in der damaligen Zeit einen großen Wert besaßen. Es gibt keine Bücher, die seine Unterschrift oder schriftliche Anmerkungen von ihm besitzen. Seine Kinder erbten keine Bücher, nicht einmal eine Familienbibel.
  3. Shakspers Eltern konnten nicht schreiben, ebensowenig seine Töchter. Judith Shaksper unterschrieb mit einem Zeichen anstatt mit einer Unterschrift. Es gibt keinen Nachweis, dass seine Töchter eine Schulbildung erfuhren.
  4. Es gibt auch keinen Nachweis darüber, dass William Shaksper selber eine elementare oder höhere Schulbildung erhielt. Falls er sich selbst unterrichtet hat, ist es ein Rätsel, wie das hat geschehen können. Die Vertrautheit mit Französisch, Italienisch, Latein und sogar Griechisch, die für den Autor von Shakespeares Werken unbestreitbar ist, ist ohne gründliche Ausbildung nicht erklärbar.
  5. Es gibt keine zeitgenössischen Berichte darüber, dass der Mann aus Stratford ein Schriftsteller war. In Stratford selber war William Shaksper nur als Kornhändler und Landbesitzer bekannt.
  6. In Shakspers Testament werden drei Schauspieler genannt (Heninge, Condell und Burbadge). Es handelt sich dabei aber um spätere Eintragungen, die zwischen die Zeilen eingefügt wurden. In Shakspers Testament gibt es keine Angaben über Anteile am Globe- oder Blackfriars-Theater, und seine Erben erhielten niemals irgendwelche Zahlungen aus solchen Anteilen, noch versuchten sie, solche zu bekommen.
  7. Alle zeitgenössischen Anspielungen auf Shakespeare als einen Schriftsteller sind rätselhaft und verweisen nicht auf den Mann auf Stratford. Die Hinweise in der Einleitung zur First Folio sind auch nur vage Andeutungen und in Bezug auf Stratford und das Stratford Monument mehrdeutig und unklar.
  8. Es gibt keine zeitgenössischen Nachweise, dass Shaksper in einer Beziehung zu Theatern in London stand. Die Hinweise, dass er als Schauspieler aufgetreten ist, stammen nicht aus seinen Lebzeiten. Die wenigen Vermerke, dass Shakespeare mit dem Theater verbunden war, entstanden Jahrzehnte später.
  9. Als Shaksper 1616 starb, gab es keine Nachrufe. Als Philip Sidney starb, bekam er ein Begräbnis mit fast königlichen Ausmaßen. Als 1599 Edmund Spenser starb, trugen seine Dichterkollegen den Sarg zur Westminster Abtei. Desgleichen 1616 für den Theaterautor Francis Beaumont und 1631 für den Dichter Michael Drayton. «Als 1619 der Schauspieler Richard Burbage starb, notierte der Schriftsteller Thomas Middleton, 'in London ist nicht ein Auge trocken' » (Charlton Ogburn, The Mysterious William Shakespeare, McLean 1984, S. 112).
  10. Shaksper aus Stratford war in mehrere kleinere Rechtsstreitigkeiten verwickelt und dem Verfolgen von Schuldnern befasst. Es geht daraus hervor, dass er kleinlich in Gelddingen war, kaum zu vereinbaren mit dem Autor von Shakespeares Dramen und Dichtungen.
  11. Als Shaksper 1616 starb, existierten mindestens 16 Dramen, Meisterwerke, die bis dahin nicht veröffentlicht worden waren. Diese Stücke erschienen zum ersten Mal 1623 im Druck. Wenn Shaksper für Bezahlung schrieb, ist es unerklärlich, warum er den möglichen Marktwert dieser Stücke nicht ausgenutzt hat.
  12. «Shake-Speares» Sonette wurden 1609 veröffentlicht, also zu Lebzeiten von Shakspere. Er unternahm nichts, um irgendwelches Honorar zu erhalten. In der Einleitung wird indirekt mitgeteilt, dass der Autor bereits verstorben ist («Our Ever-Living Poet»). Die sehr persönlichen Inhalte, die in den Sonetten bekannt werden, haben ihn offenbar nicht berührt. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass ein lebender Autor zugelassen hätte, dass sein privates Tagebuch und seine geheimsten Gedanken öffentlich gemacht würden.
  13. Es gibt keinen Hinweis, dass Shaksper Stratford vor 1585 verlassen hat. Sein Auftauchen in London nach 1585 beruht nur auf Vermutungen. Die Anspielungen in Shakespeares Dramen enthalten viele Bezüge zu aktuellen Hofintrigen in der Zeit von 1576-1585. Es gibt keine Möglichkeit, dass Shaksper aus Stratford darüber unmittelbare Kenntnisse hat haben können.
  14. Es gibt eine Anzahl shakespeare-ähnlicher «Apokryphen» oder anonymer Stücke, die aus dem Kanon Shakespeares Werke ausgeschlossen werden, da sie zu einer Zeit veröffentlicht wurden, die mit den Daten von Shaksper aus Stratford nicht zusammenpassen. Da sie in bemerkenswerter Weise mit Shakespeares Sprache und Handlungsaufbau übereinstimmen, Shaksper aber aus Zeitgründen als Autor ausscheidet, muss die orthodoxe Wissenschaft unbekannte Dichter dafür annehmen. Da es sich zum Teil eindeutig um Vorgängerstücke (Frühwerke) handelt, wird Shakespeare von der Orthodoxie sogar zum Plagiator(!) gemacht, der diese anonymen Stücke genommen und mehr oder weniger abgeschrieben und nur ergänzt haben soll!
  15. In Shakspers Biografie gibt es keine Hinweise auf Seefahrt, Kenntnisse von Italien, Militärdienst, Ausbildung in der Rechtswissenschaft, Fremdsprachen, umfassende Kenntnisse der klassischen Literatur oder auf Tätigkeiten, die dem Adel vorbehalten waren, wie Falknerei oder Turnierspiele. Der Autor von Shakespeares Werken muss aber über all diese Bereiche detaillierte Fachkenntnisse besessen haben. Es ist unerklärlich, wie Shaksper diese erworben haben kann.
  16. Das Monument (Büste) in der Stratforder Kirche ist nicht im Originalzustand erhalten. Abbildungen aus dem 17. Jahrhundert zeigen einen Mann, der einen Sack hält, und nicht jemanden, der auf einem Kissen schreibt. Auch das Attribut der Schreibfeder ist offensichtlich eine spätere Hinzufügung. Die Inschrift auf dem Monument ist äußerst ungewöhnlich und es ist nahezu unmöglich, ihr einen geschlossenen Sinn zu entnehmen.
  17. Der Rückzug von Shaksper aus London nach Stratford fällt zeitlich zusammen mit dem Auftreten des Namens William Shake-Speare als Autor verschiedener Dramen. Die Standardbeschreibung besagt, dass Shaksper nach London kam, um als Schauspieler aufzutreten. Aber dies ist unbeweisbar und nicht durch andere Indizien unterstützt.
  18. Alle Versuche, wichtiges Material über den Dichter in Shakspers Familie aufzufinden, blieben erfolglos.
  19. Es wird behauptet, dass der Graf von Southampton der Förderer von Shaksper aus Stratford gewesen sei. Die Widmungen an Southampton in Venus und Adonis und Lucretia legen nahe, dass der Autor ihn gut kannte und Vertraulichkeit bestand. Forscher haben unermüdlich versucht, alles nur Denkbare zu unternehmen, um auf noch dem letzten Fetzen Papier eine Beziehung von Southampton zu dem Mann aus Stratford nachzuweisen. Es hat sich aber nichts finden lassen.
  20. Es blieb unbekannt, wo und wie Shaksper genügend Geld erwarb, um sein großes Haus in Stratford («New Place») zu erwerben. Er konnte sicherlich nicht genug durch kleine Schauspielerei verdienen.
  21. Es gibt keine Beziehung zwischen Shaksper und bekannten anderen Schriftstellern seiner Zeit; vielleicht eine zu Ben Jonson, der aber Shaksper als Sogliardo in seinem Drama Every Men Out of His Humour als Bauerntölpel parodiert.
  22. Edward Alleyn, einer der berühmtesten Schauspieler der Elisabethanischen Zeit und auch Theaterbesitzer, vermerkte in seinen Tagebüchern die Namen vieler Dramatiker seiner Zeit, auch die Namen vieler Personen, die Geldzahlungen in Verbindung mit Aufführungen in verschiedenen Londoner Theatern erhielten. Allayn erwähnt Shaksper / Shakespeare nicht ein einziges Mal.
  23. Henslowe erwähnt Shaksper / Shakespeare in seinen auf das Theater bezogenen Kalenderaufzeichnungen nicht, obwohl die Namen aller anderen bekannten Schriftsteller, die für ihn arbeiteten, genannt sind: Chapman, Day, Dekker, Drayton, Heywood, Jonson, Marston, Middleton, Munday, Webster u. a. Er erwähnt die Namen einiger Theaterstücke, die wir als solche von Shakespeare kennen. Bei ihm erscheinen sie aber anonym. Es lässt sich daraus schließen, dass Henslowe niemals etwas an jemanden, der Shakespeare oder Shaksper hieß, bezahlt hat.
  24. Es wird behauptet, dass Shaksper länger als 20 Jahre in London gelebt hat. Es gibt aber keinerlei Erinnerungen von Zeitgenossen bei Schriftstellern oder in irgendwelchen Tagebüchern. Wie konnte Shakespeare als Person bei den Gebildeten seiner Zeit unbekannt bleiben? Der Autor von Shakespeares Werken muss höchst intime Details aus dem persönlichen Leben von Englands Aristokratie gehabt haben. Wenn Shakespeare sie gekannt hat, müssen sie auch ihn gekannt haben.
  25. In dem Buch Britannia von William Camden, erschienen 1610, gibt es mehrere Angaben zu Stratford on Avon, aber keine Erwähnung von Shakespeare / Shaksper. Camden wusste mit Sicherheit von Shakespeares Dramen und er lobte «Shakespeare als Schriftsteller», aber verband den Autor in keiner Weise mit Stratford on Avon. In seiner Liste der Berühmtheiten aus Stratford von 1605 erwähnte er Shakespeare nicht. Und in seinen Annalen für 1616 wird auch Shakspers Tod nicht genannt. William Camden war ein umfassend gebildeter Historiker und Antiquar. Er kannte und wusste so gut wie alles über jedermann in England, er erwähnte sogar Shakspers Antrag, ein Wappen führen zu dürfen, hielt aber Shaksper in keiner Weise für berühmt und verband ihn nicht mit dem Schriftsteller Shakespeare.
  26. Die Folio von 1623 enthält in zwei Zierleisten den Cayle Greyhound, ein Wappentier der Grafen von Oxford, in gleicher Abbildung wie in einem Buch, das 1582 Edward de Vere gewidmet war. Für Shaksper gibt es keinen Grund, ihn mit der Heraldik von Oxford zu verbinden.
  27. Michael Drayton veröffentlicht 1613 ein Werk mit allen Orten von England, die von Interesse sind. Seine Karte von Warwickshire enthält Stratford on Avon nicht. Drayton, der selber aus der Nähe von Stratford upon Avon stammt, müsste Shaksper gekannt haben und erinnern, falls er der Autor gewesen ist, denn Drayton hat sich als Dichter vom Werk Shakespeares wesentlich inspirieren lassen.
  28. Der Militärarzt James Cooke war während des englischen Bürgerkriegs 1642 in Stratford on Avon stationiert. Er besuchte Shakspers Tochter Susanna, zu dieser Zeit verwitwete Mrs. Susanna Hall. Er bat sie, ihm Manuskripte oder Bücher ihres Vaters zu zeigen. Er bemerkte überrascht und enttäuscht, dass sie davon keine Kenntnisse hatte. Das einzige schriftliche Material stammte von dem Arzt Dr. Hall, ihrem verstorbenen Ehemann. Susanna selber konnte nur mit Mühe ihren Namen schreiben.
  29. Das Globe-Theater verbrannte am 28. Juni 1613. In dem veröffentlichten Bericht über den Brand werden Richard Burbage, Henry Condell und andere Mitarbeiter des Globe genannt. Von Shaksper oder Shakespeare ist nicht die Rede.
  30. Dr. John Hall war Shakspers Schwiegersohn. Dr. Hall hat die Krankengeschichten seiner Patienten detailliert aufgeschrieben. William Shakespeare wird nicht erwähnt. Hall vermerkt auch, dass er Michael Drayton behandelt hat. Er nennt ihn einen hervorragenden Dichter. Shaksper / Shakespeare als Dichter ist ihm nicht bekannt.