Wer ist sonst noch als möglicher Autor ins Spiel gebracht worden?
[Matt Kubus, Doktorand am The Shakespeare Institute; schreibt regelmäßig Beiträge zu Blogging Shakespeare, antwortet für den SBT.]
In einem Essay hat Woody Allen vor einigen Jahren gewarnt, dass, wenn man den Mann oder die Frau von der Straße fragt, wer die Werke Shakespeares schrieb, man nicht verwundert sein sollte, „wenn man Antworten erhält wie Sir Francis Bacon, Ben Jonson, Königin Elizabeth und möglicherweise gar das Homestead Act [unter Präsident Lincoln 1863 erlassenes Gesetz zum Landerwerb]." Die Gruppe möglicher Kandidaten enthält nicht weniger als 77 Personen bzw. Gruppen. So sind als Kandidaten genannt worden: William Alexander, Bischof Lancelot Andrews, Richard Burbage, Edmund Campion (der 1581 hingerichtet wurde) Miguel de Cervantes, die Jesuiten, Thomas Kyd (der 1594 starb), Sir Thomas More (der 1535 enthauptet wurde), Kardinal und selbst König Jakob I.
Erwiderung:
Nicht nur „der Mann oder die Frau von der Straße" würde den Homestead Act als Verfasser der Werke Shakespeares nennen, sondern womöglich auch Sarah Palin, bis vor kurzem Gouverneurin des Bundesstaates Alaska und Kandidatin für die Vizepräsidentschaft der USA, weil sei einfach „Verfassung" und „Verfasser nicht unterscheiden können. Indem er Kandidaten, die kaum jemand, der sich mit der Verfasserschafsfrage beschäftigt hat, mit Kandidaten, für die zumindest eine gewisse Plausibilität angeführt werden kann, wie selbst Professor Alan Stewart (siehe Frage 45) einräumt, in einen Topf wirft, versucht Matt Kubus die ganze Frage ins Lächerliche zu ziehen.
Die schiere Anzahl vorgebrachter Kandidaten ist ohne Relevanz für die Frage selbst.
- Robin Williams, Präsidentin der Mary Sidney Society; Doktorandin für Englisch an der Brunel University, London